Poker-Meisterschaftssringe kommen aus Düsseldorf

Poker-Meisterschaftssringe kommen aus Düsseldorf

17. November 2022 um 05:15 Uhr

Designer aus Düsseldorf
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Poker-Meisterschaftssringe kommen aus Düsseldorf

 So sehen die Siegerringe aus, die Udai Sadiq für die Deutschen Poker-Meisterschaften kreiert hat.

So sehen die Siegerringe aus, die Udai Sadiq für die Deutschen Poker-Meisterschaften kreiert hat.
Foto: Bretz, Andreas (abr)

Düsseldorf Juwelier Udai Sadiq, der sein Geschäft am Wehrhahn hat, durfte für die anstehenden Deutschen Pokermeisterschaften die Siegerringe anfertigen.

Udai Sadiq weiß ganz genau, dass er „seine“ Ringe noch einmal wird ändern müssen. Und das, obwohl die „Meisterschaftsringe“, die der Juwelier für die künftigen deutschen Pokermeister designt hat, auf Maß gefertigt wurden. „Die Maßgabe war, dass ich für Herren die Ringgröße 67 und für Damen die Größe 60 anfertigen sollte“, erläutert Saddiq. „Das ist sowohl für Frauen als auch für Männer sehr groß. Es hat aber den Vorteil, dass den Meistern auf jeden Fall der Ring an den Finger gesteckt werden kann. Und es ist einfacher, einen Ring kleiner zu machen, als einen zu kleinen Ring zu vergrößern.“

Bis zum 21. November werden insgesamt vier der Meisterschafts-Sonderanfertigungen ausgespielt. Die Ring Events werden im „No Limit Hold’em“, „Seven Card Stud“ und im „Pot Limit Omaha“ ausgetragen. Abgerundet wird die Deutsche Poker-Meisterschaft, die im tschechischen Rozvadov ausgespielt wird, mit einem Ladies Event. Bis die Ringe den Veranstaltern gefielen, hatte Saddiq fünf verschiedene Vorschläge erarbeitet. „Es gab ein paar Wunschänderungen“, bestätigt der Juwelier. „Mein erstes Design war aus Silber, aber es sollte Gold sein. Dann war das Muster nicht groß genug.“

Jetzt also sind die Ringe aus 585er Gold handgefertigt, wiegen zwischen 13 und 15 Gramm und haben einen Materialwert von 700 bis 850 Euro, je nach aktuellem Goldkurs.Die offizielle deutsche Pokermeisterschaft wird nach 2015 erstmals wieder ausgetragen. Da sollte es für die Sieger auch etwas Besonderes geben. So kam man dem Vorbild USA folgend auf die „Siegerringe“. Neben den besonderen „Düsseldorf Produkten“ gibt es auch noch ein garantiertes Preisgeld von einer Million Euro zu gewinnen.

Saddiq kam durch Zufall an den Auftrag. „Daniel Curia, einer der Veranstalter, arbeitet häufiger in Düsseldorf. Und auf der Suche nach einem Goldschmied, der für die DM die Ringe fertigen kann, stand er eines Tages bei mir im Laden am Wehrhahn“, verrät Saddiq. „Er suchte einen fertigen Herrenring, den er gravieren konnte. Ich habe ihm vorgeschlagen, ein Unikat von Hand zu fertigen.“ Schnell waren sich Curia und Saddiq handelseinig, und jetzt darf der Juwelier weiterhin die Ringe entwerfen und fertigen.

Dabei ist der gebürtige Iraker gar kein ausgebildeter Goldschmied. 2000 kam er als Flüchtling nach Deutschland, studierte Mechatronik und arbeitete in einer Firma für Sicherheitstechnik. Rückenprobleme zwangen ihn dazu, den Job aufzugeben, und er stieg in das Schmuck- und Goldschmiedegeschäft des Großvaters ein. „2021, mitten im Corona-Lockdown, habe ich mich selbstständig gemacht“, so Saddiq.

Author: Adam Martin